Männerturnverein Rheinfelden

Turnfahrt 2017

TURNFAHRT 2017

Eines vorneweg: Der Wetterbericht für das Wochenende war wenig ermutigend. Aber der tatsächliche Wetterverlauf war ideal. Tagsüber begleitete uns oft die Sonne, des nachts liessen wir es gerne regnen. Doch nun der Reihe nach.

Die traditionelle zweitägige Turnfahrt führte uns dieses Jahr ins schöne Emmental. Fünfzehn Männerturner bestiegen am Samstag um 08.30 den Kleinbus, der auf dem Schützenparkplatz für uns bereit stand. Auf direktem Weg liessen wir uns nach Lützelflüh chauffieren. Doch halt; das ist nicht ganz korrekt. In Burgdorf stiess noch unser Passivmitglied Thomas Good zu uns. Er hatte dieses Jahr unseren Tourenleiter Peter bei der Vorbereitung unterstütz, und er begleitete uns die zwei Tage, die wir im Emmental verbrachten.

Im Gotthelf Zentrum, das seit 2012 in Betrieb ist, wurden wir zuerst mit Kaffee und Züpfe bewirtet. Anschliessend kamen wir in den Genuss einer interessanten und kompetenten Führung durch einen profunden Gotthelfkenner. Er verstand es auf unterhaltsame uns lehrreiche Art uns den Pfarrer, Dichter, Pädagogen und Politiker Albert Bitzius, sein literarisches Werk und seine Zeit näher zu bringen. Dabei wurden wir auch speziell auf Gotthelfs Verdienste hingewiesen, die er sich im Bereich Turnen uns Sport gemacht hatte. Eine kleine Wechselausstellung war der Novelle „Die schwarze Spinne“ gewidmet. Die mit Begeisterung vorgetragene Kurzfassung dieser zeitlosen und tiefsinnigen Geschichte begeisterte auch uns und bildete den fulminaten Abschluss der exakt anderthalbstündigen Führung.

Nach diesem kulturellen Leckerbissen konnten wir bei einer wenig anstrengenden Wanderung entlang der Emme die herrliche Flusslandschaft und den Ausblick auf die umliegenden Hügel geniessen. Ein einfaches Picknick aus dem Rucksack verschaffte uns eine kurze Pause und gab Erwin die Möglichkeit den mitgenommenen Treibstoff an seine Kameraden zu verteilen. Kurz nach fünfzehn Uhr führte uns Thomas in der Nähe von Oberburg zu einer Sport- und Freizeitanlage, wo uns ein reich gedeckter Tisch zum Apéro riche einlud, den Thomas und Theres offerierten! Ein paar Kameraden des Männerturnvereins Burgdorf waren auch zugegen. Und so waren neben kulinarischen Köstlichkeiten auch bald Themen zum ungezwungenen Geplauder vorhanden. Sicher hätte uns nach diesem Zwischenhalt ein weiterer Fussmarsch gut getan; aber alle liessen sich rasch dazu überreden, den bereitstehenden Bus zu besteigen, um schnell nach Langnau zu gelangen.

Im Hotel Hirschen waren wir gut untergebracht. Und trotz des üppigen Apéros brachten zum Abendessen alle wieder einen gesunden Hunger mit, der angesichts des Aufgetragenen auch nicht verwunderlich war. Oder dem Sprichwort gemäss: Mit dem Essen kommt der Appetit.

Anderntags – selbstverständlich nach einem feinen Frühstück, bei dem die Züpfe nicht fehlen durfte – brachte uns der Bus nach Affoltern i.E. Und natürlich war auch am zweiten Tag eine Wanderung angesagt. Unsere Wanderleiter Peter und Thomas führten uns über Matten, durch Waldpartien, mal rauf mal runter zum Schloss Trachselwald, wo wir nochmals einen schönen Einblick in die anmutige Landschaft und einen ebensolchen Ausblick zu den Gebirgen geniessen konnten. Schliesslich erreichten wir gegen dreizehn Uhr Sumiswald. Im Hotel Bären liessen wir den Tag mit Bratwurst und Rösti gemütlich ausklingen. Wir hatten nichts zu pressieren, als blieb auch noch Zeit für ein Dessert. Und so konnte sich der eine oder andere noch kurz vor Schluss ein Stück Emmentaler Merängge mit oder ohne Nidle schmecken lassen.

Dass unterdessen das Wetter umgeschlagen hatte, konnte uns nicht mehr anfechten. Im Bus war es trocken und je länger die Fahrt heimwärts dauerte wurde es immer leiser. Manch einer konnte der Müdigkeit nicht länger widerstehen und liess ein kurzes Nickerchen zu. Ein herrlicher Regenbogen über Feldschlösschen und Rheinfelde liess uns gewahr werden, dass wir nun bald wieder im heimischen Fricktal angekommen sein dürften.

Es bleibt allen Teilnehmenden für das Mitkommen zu danken. Dem Organisator und Reiseleiter Peter gehört natürlich ein besonderes Dankeschön. Und schliesslich wollen wir auch Thomas und Theres nicht vergessen, denen wir ein ehrliches Vergält’s Gott zurufen wollen.