Morgenstund hat Gold im Mund? Zumindest war es noch trocken als sich die Teilnehmer für die diesjährige Turnfahrt um 07.15 auf dem Schützenparkplatz versammelten. Als das Gepäck verladen war und
alle Platz genommen hatten, war der Kleinbus, der 19 Personen Platz bot, voll besetzt. Bei bedecktem Himmel aber ohne Regen ging es auf direktem Wege Richtung Môtiers im Val de Travers.
Im Maison de l’
Absinthe liessen wir uns zuerst einen guten Kaffee zum Croissant schmecken. Danach begleitete uns eine attraktive Führerin durch die modern konzipierte Ausstellung, welche die wechselvolle Geschichte der Herstellung, den Vertrieb und den Genuss dieser
speziellen Spirituose dokumentiert. Nach dem interessanten und kurzweiligen Rundgang im Haus konnten wir uns im angeschlossenen Kräutergarten die verschiedenen pflanzlichen Zutaten vom Wermuth über den Anis bis zum Koriander anschauen. Abgeschlossen
wurde der Besuch natürlich mit eienr Degustation. Drei verschiedene Produkte wurden uns offeriert und dazu erhielten wir eine kompetente Anleitung, wie ein Absinth richtig genossen werden muss.
Es ging
bereits gegen Mittag, als unser Fahrer, der der Degustation nur als interessierter Zuschauer beigewohnt hatte, uns über verschlungene Wege ins Vallée de Joux chauffierte. Angekommen in Le Pont, am Nordostende des Seeswar nun zuerst eine Verpflegungspause
angesagt. Ein jeder liess sich das mitgebrachte Picknick schmecken - ob draussen oder im Wartesaal des Bahnhofs. Nach der erfolgten Stärkung brannten alle darauf, endlich loswandern zu können. Unser Weg folgte dem linken Seeufer, zuerst wegen des
steil in den See abfallenden Ufers etwas in der Höhe. Später, nachdem wir Le Lieu erreicht hatten, führte der Weg hinunter an den See, wo wir dem Uferweg weiter folgten. Das obere Seeende war nicht mehr weit, als wir auf einem Parkplatz unseren
Bus entdeckten. Er führte uns auf die andere Seite des Tales nach l’ Abbaye. Im Hotel La Baie du Lac wurden wir freundlich empfangen, gut untergebracht und bestens verpflegt. Die ruhige Lage am See war die ideale Voraussetzung für
einen erholsamen Schlaf. Allenfalls liessen sich einige durch den im Laufe der Nacht einsetzende Regen in ihrer Nachtruhe beeinträchtigen. Beim Erwachen stand das Thermometer bei 9°C und der Regen fiel anhaltend. Aber das Frühstück mundete
deshalb nicht minder gut. Nachdem wir kurz Rat gehalten hatten, wurde Alois, der unbedingt wandern wollte, überstimmt und wir einigten uns rasch auf ein Alternativprogramm. Statt einer Regenwanderung nach Vallorbe besuchten wir in Le Sentier das Uhrenmuseum
Espace Horloger Vallée de Joux. Weil die Sonderausstellung James Bond Time eben gerade eröffnet worden war, kamen wir in den Genuss eines kostenlosen Eintritts. Auch dieses Museum beeindruckte durch sein modernes Präsentationskonzept
mit multimedialen und interaktiven Stationen. Dabei zollten die vielen Exponate auch der handwerklichen Uhrmacherkunst ihren verdienten Respekt.
Unser Kleinbus brachte uns nach Vallorbe, wo uns in einem zentral
gelegenen Restaurant ein feines Mittagessen erwartete. Danach ging es bei nach wie vor wechselhafter Witterung auf den Heimweg. Nach einem letzten Halt im Grauholz bei Bern erreichten wir Rheinfelden gegen 18 Uhr. Ein macher war froh, dass er nun noch ein
paar Schritte gehen konnte, bis er ganz zu Hause ankam.
Trotz widrigen äusseren Bedingungen wird uns auch diese Zweitägige als besondere Kulturreise in guter Erinnerung bleiben. Und wenn auch
dieses Mal Peter nicht den besten Draht zu seinem Namensvetter hatte, gebührt ihm der herzliche Dank für die umsichtige Organisation und pannenfreie Durchführung dieser Reise in einen wenig bekannten Teil des welschen Juras.
Teilnehmer: Arnold Caro, Bloch Ruedi, Degen Hans-Jörg, Feldmann Edi, Gauch Kurt, Geiger Peter, Geiger Otto, Haug Herbert, Koch Hans, Lecsko Peter, Püntener
Alois, Roduner Oskar, Schenker Stephan, Schnyder Tony, Siffert Erwin, Spuhler Ludwig, Weber Robert, Widmer Cäsar, Wunderlin Dieter
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